Beim täglichen Spaziergang für Frühstücks-Scones zeigen sich
die kleinen Veränderungen: die Strasse
hat eine fein säuberlich gezogene Mittellinie erhalten, die Scones werden nicht
mehr mit einem Draht - einem alten verbogenen Kleiderbügel gleich – aufgespiesst, sondern gediegen mit einer Grillzange in der kleinen
Plastiktüte verstaut. Die Autos scheinen sich zu vermehren, natürlich made in
China. Shortage of Bananas, was eine Anpassung des Frühstückverhaltens
erfordert. Die Bäume tragen grosse rote Blüten.
Maxon kommt früh morgens um sieben. Just wanted to great
you...naja. Eigentlich hätte er gerne einen Zustupf für seine Trinkmission.
Nachdem seine dreitägige Trunkenheit beim letzen Mal naiverweise nicht mit
Abschiedsschmerz der beiden abreisenden Muzungus wegen erklärt werden konnte,
sondern ganz simpel das versoffene Geld war, welches er für die Anschaffung
eine Telefons von Doctor Thomas erhalten hatte, geht die Geschichte dieses Mal
so: der Vater, mit dem er Haus und Feuerstelle teilt, ist zur Ernte auf die
Felder gezogen, so dass er nun hier alleine nach dem rechten sehen muss. Leider
hat er keine Pfanne mehr, um sein Nshima zu kochen - und ohne Nshima geht hier
gar nichts. Wie immer bei solchen Anfragen, beginnt eine Diskussion dieser
beiden Stimmen im Innern: er ist ein armer Kerl und was, wenn er wirklich keine
Pfanne mehr hat, versus so ein Blödsinn, das Saufen sollte man nicht auch noch
unterstützen....and so on. Fakt bleibt: ein armer Kerl. Mit vier ergatterten
Kwacha zottelt er von dannen, mit dem Auftrag mittags die Pfanne vorzuzeigen. So ist es denn auch Matildah, die mit wenigen Brocken Englisch meint: „this one, he’s not going to buy (die Nshima-Pfanne), he is drink beer“. Erscheinen tut er mittags dann tatsächlich, nach einem grandiosen Morgen im Spital
ist allerdings das Bedürfnis, eine Geschichte über eine nicht gekaufte Pfanne zu hören, und
mit angehaltener Luft der Geruchsbelästigung zu entkommen, auf ein
nicht-vorhanden gesunken. Die Gutgläubigkeit erneut
vor Augen geführt bekommen…soviel zu Maxon – we shall meet again, wie es hier
so schön heisst.
Chichi |
Trotz Missbilligung seines Trinkverhaltens, heisst sie Maxon
jeweils herzlich willkommen. Und dann stehen sie da eines morgens vor der
Küchentür: andächtig und mit grossen glänzenden Augen wird auf der chinesischen
Blackberry-Imitation dem Geschenk der wunderbarsten UHU-Truppe gelauscht:
https://www.youtube.com/watch?v=vfA7GAyP6Kk
Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König. Zambia muss das Reich der Könige sein.
Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König. Zambia muss das Reich der Könige sein.